Zweifelhafte Vergleiche

Die Stiftung Warentest hat ganz aktuell Vergleichsportale für Stromanbieter unte die Lupe genommen, die dem Nutzer versprechen, den für ihn günstigsten Stromanbieter zu ermitteln.

Das Ergebnis des Tests: Kein einziges der Portale konnte die Note gut oder gar sehr gut erreichen (siehe z.B. Kölnische Rundschau vom 22. Februar 2013).

Vergleichsportale gibt es auch für Finanzprodukte. Und auch hier sollte der Nutzer wissen: Portale werden von Wirtschaftsunternehmen mit eigenen Interessen, vor allem mit der Absicht der Gewinnerzielung betrieben.

Hinzu kommt, dass bei Finanzprodukten allein der Preis nur eines von sehr vielen Auswahlkriterien sein sollte. Mit einbezogen werden müssen immer auch: Die Qualität und Flexibilität des Produktes mit Blick auf die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden, aber auch die Solidität und Finanzstärke des Anbieters. Und hierfür Bewertungskriterien zu entwickeln und sie in einem Vergleichsportal mit zu berücksichtigen, ist methodisch kaum zu bewältigen.

Kommt hinzu, dass die meisten Anbieter durchaus bereit sind, dem Vergleichsportal Provisionen zu zahlen, wenn ein Abschluss zustande kommt. Sicher wird jedes Portal von sich behaupten, dass die Höhe der Provision keinen Einfluss auf die Platzierung des Angebotes im Ranking haben wird.