Wem geht die Luft aus?

„Im Moment ist bei Riester die Luft raus“, so die Zusammenfassung einer ganz aktuellen, von der Postbank beauftragten Studie zur Altersversorgung.

Wir können dies nicht nachvollziehen, denn schon jetzt steht fest, dass wir auch im Jahr 2010 wieder über 100.000 neue Riester-Renten vermitteln werden. Also stellt sich die Frage, wem die Luft ausgeht: Der Riester-Rente oder der Postbank?

Ersteres deckt sich wie gesagt nicht mit unseren Ergebnissen und wäre darüber hinaus erstaunlich. Denn es gibt für die meisten Menschen in Deutschland keinen besseren Einstieg in die private Altersvorsorge, als den Abschluss einer Riester-Rente mit den damit verbundenen, meist ganz beträchtlichen staatlichen Zulagen. Und immerhin hat gerade erst einmal etwas mehr als die Hälfte aller zulagenberechtigten Bürger eine
Riester-Rente abgeschlossen.

Ganz nebenbei muss man sich schon ein wenig darüber wundern, dass die Postbank eine Studie beauftragt, mit deren Ergebnissen sie zu einer noch weitergehenden Verunsicherung der Bürger zum Thema private Altersversorgung beiträgt, z.B. durch Schlagzeilen wie „Massenflucht aus der Altersversorgung“ (Handelsblatt vom 07.10.2010 / Seite 1) oder „Viele Deutsche zweifeln am Sinn privater Vorsorge“ (Seite 36).

Sinnvoll wäre das Gegenteil: Nämlich den Bürgern die dringende Notwendigkeit privater Vorsorge vor Augen zu führen.