Versicherung per App?

Ausführlich widmet sich DIE WELT vom 14. März 2014 dem Thema Versicherungen per App.

So lässt sich beispielsweise vor dem bevorstehenden Skiurlaub noch schnell per App eine Unfallversicherung abschließen oder vor der Reise ins Ausland eine entsprechende Krankenzusatzversicherung.

Echte Innovation in Zeiten der Digitalisierung?

Ja und nein.

Ja, weil es natürlich der Zeit entspricht, eine solche Versicherung per Smartphone abzuschließen. Das ist einfach, schnell und „hip“.

Nein, weil es schon immer solche „Verfallpolicen“ gab, bei denen man anlassbezogen für einen kurzen Zeitraum Versicherungsschutz gekauft hat.

Unvergessen für die Älteren: Automaten an Flughäfen, an denen man vor einem Flug aus Angst vor einem Absturz noch schnell eine Todesfallsabsicherung für den anstehenden Flug „ziehen“ konnte.

Und genauso wie diese eher klassischen „Abschlussmethoden“ haben auch die „App-Deckungen“ ihre Nachteile: Der Versicherungsschutz ist zwar vermeintlich günstig, dafür aber auch meistens extrem standardisiert, eingeschränkt und unterdimensioniert. Von bedarfsgerechter Absicherung kann meist nicht die Rede sein, also eher von ein paar Euro für das „gute Gefühl“.

Deshalb auch DIE WELT: „Für das Geld ist die Leistung gering und nutzt wenig“.

Zeigt sich: Wer sich gegen Risiken absichern will, sollte nicht digitalen Trends und Angeboten der Versicherer, sondern eher den Empfehlungen eines erfahrenen Beraters folgen.