System-Kollaps?

Es gibt viele Stellschrauben im gesetzlichen Rentensystem, und nur, wenn alle in die richtige Richtung "drehen", ist ein System-Kollaps vermeidbar: Z.B. mehr Kinder, früherer Eintritt ins Erwerbsleben, höheres Renteneintrittsalter, höhere Beitragssätze, geringere Leistungen, weniger anrechenbare Ausfallzeiten - um einige zu nennen.

Bei der Erwerbsquote (Anteil der Erwerbstätigen in einer bestimmten Altersklasse) ist die Entwicklung uneinheitlich (siehe Kölner Stadtanzeiger vom 8. Oktober 2012, S. 2):

So hat sich die Quote bei den 60- bis 64-Jährigen von gut 20 Prozent im Jahr 1991 auf rund 45 Prozent im Jahr 2010 fast verdoppelt – ein Schritt in die richtige Richtung. Blickt man jedoch auf die Gruppen der 15- bis 20-Jährigen sowie der 21- bis 24-Jährigen, ist die Quote leicht rückläufig, was sich negativ auf das Rentensystem auswirken wird.

Dies zeigt: Die älteren Berufstätigen erkennen zunehmend, dass ein Ruhestand mit 60 Jahren kaum noch darstellbar ist, will man nicht in Altersarmut enden.

Bei jungen Menschen ist die Politik gefordert: Durch Straffung der Ausbildungszeiten, doch das gelingt nur bedingt, wie die heftig kritisierte Umstellung der Gymnasialausbildung auf G8 zeigt.

Bleibt: Wer jung ist und etwas tun will, sollte sehr früh mit privater Altersvorsorge beginnen. Ganz im Sinne unseres Mottos „Früher an Später denken“.