Unsinn zur Lebensversicherung (6)

Immer wieder ist viel Unsinn zur Lebensversicherung zu lesen.

Leider auch in namhaften Zeitungen und Zeitschriften, was dann entsprechende Wirkung bei den Verbrauchern hat. In einer kleinen Serie wollen wir deshalb Falschaussagen bzw. Halbwahrheiten zur Lebensversicherung aufgreifen und widerlegen.

Heute: Teil 6 – der Abschluss einer Riesterrente lohnt nicht

Über 15 Millionen Menschen haben in Deutschland bereits einen Riestervertrag abgeschlossen. Eine gute Entscheidung. Denn damit schließen diese Menschen eine Lücke in der gesetzlichen Altersversorgung, die durch eine Rentenreform verursacht wurde.

Dennoch wird in den Medien immer wieder davon abgeraten, einen solchen Vertrag abzuschließen – meist mit dem Argument, er sei nicht lohnend. Die Kritik gipfelte im Rat, das Geld besser unters Kopfkissen zu legen, als eine Riesterrente abzuschließen.

Was ist dazu zu sagen?

1. Wer die durch Rentenreformen verursachten Versorgungslücken nicht durch private Vorsorge schließt, wird weniger Rente haben. Wer also vom Abschluss einer Riesterrente abrät, vergeht sich am Wohlstand zukünftiger Rentner.

2. Die Überschussbeteiligung muss bei Riesterrenten im Regelfall etwas niedriger ausfallen als bei konventionellen Verträgen. Dafür gibt es zwei Gründe: Es handelt sich meist um Verträge mit sehr niedrigen Beiträgen, was zu relativ höheren Verwaltungskostenanteilen führen muss. Und die Zulagenverwaltung kostet die Lebensversicherer viel Geld, was ebenfalls die Rendite belasten muss.

3. Trotz dieser Kostennachteile kann die Riesterrente unter bestimmten Bedingungen eine Traumrendite abwerfen. Dies gilt insbesondere für Familien mit Kindern. Denn zusätzlich zur Überschussbeteiligung des Versicherers gibt es hier zum Teil sehr üppige Zulagen vom Staat, die aus Kundensicht in voller Höhe der Rendite des Vertrages zuzurechnen sind.

Bleibt: Für fast jeden Zulagenberechtigten gibt es im Grunde nichts besseres für den Einstieg in  die private Altersversorgung als eine Riesterrente.