Tod des Sparschweines

Zumindest Porzellan-Sparschweine ohne Schlüsselöffnung werden üblicherweise - wenn sie voll sind - zerschlagen.

Generationen von Kindern kennen das. Denn vor 20, 30 oder gar 40 Jahren war es üblich, Ende Oktober stolz den Inhalt des Sparschweines zur Bank oder Sparkasse zu bringen, denn dann war „Weltspartag“. Es gab Luftballons, kleine Geschenke und natürlich ein neues Sparschwein.

Eine gute Einrichtung, denn so wurden schon Kinder damit vertraut gemacht, dass Sparen sinnvoll ist und sich lohnt.

Die Zeiten haben sich geändert. Heute gibt es durchaus schon eine ganze Reihe von Sparkassen und Bankfilialen, die die Vielzahl kleiner Münzen gar nicht mehr annehmen. Zu groß der Aufwand, die Münzen zu zählen, wenn die Filiale über keinen automatischen Münzzähler verfügt. Das berichtete zuletzt die WELT AM SONNTAG.

In mehrerlei Hinsicht eine Entwicklung, die Fragezeichen hinterlässt. Denn Kinder mit Sparschweinen sind die Kunden von morgen. Und wie sollen Kinder zum Sparen motiviert werden, wenn sich keiner für ihre Ersparnisse interessiert? Schade, dass viele Banken diesen sehr positiven „erzieherischen Beitrag“ nunmehr ablegen und ganz den Eltern überlassen.