Haltlos-Kritiker

Nun reiht sich auch die Zeitung Euro am Sonntag ein in die unendlich Liste der „Haltlos-Kritiker“ der privaten Rentenversicherung (Ausgabe vom 20.Juli 2013).

Man reibt sich beim Lesen kopfschüttelnd die Augen und fragt sich, wie in einer Wirtschaftszeitung derart argumentiert werden kann:

„Wer fürs Alter vorsorgen will, sollte in der Regel keine Police abschließen. (…) Bei Neuverträgen gibt es für 2013 inklusive Garantiezins gerade einmal eine Gesamtverzinsung von 3,61 Prozent. (…) Allerdings kann für einige Kundengruppen ein Abschluss trotz allem empfehlenswert sein – sei es für den fitten Senior oder den Zinspessimisten.“

Abgesehen davon, dass 3,61 Prozent für eine sichere Geldanlage absolute Spitze sind und dieser Ertrag nur zu 50 Prozent des individuellen Steuersatzes zu versteuern ist – und zwar nachgelagert: Kein Wort im ganzen Artikel zum entscheidenden Vorteil der privaten Rentenversicherung: Nämlich die Garantie einer lebenslangen Rente. Und nur die ermöglicht einen sorgenfreien Ruhestand bis ins hohe Alter, wenn der Vertrag möglichst frühzeitig abgeschlossen, richtig dimensioniert und bis zum Ende durchgehalten wurde.

Man möchte dem Verfasser des Beitrages wünschen, dass – wie von ihm favorisiert – das über Aktien und Anleihen aufgebaute Kapital bis zum Lebensende reicht. Oder anders ausgedrückt: Wer so fürs Alter vorsorgt, geht eine Wette ein, nämlich die Wette, genau bis zu dem Tag zu leben, an dem der letzte Euro verbraucht ist.