
Weltspartag oder Weltzahltag?
In der Niedrigzinsphase stehen für Sparer anstelle von Belohnungen inzwischen sogar Strafzinsen bereit. Ist der Weltspartag vielleicht nicht mehr zeitgemäß?
Wohin mit dem Geld, diese Fragen stellen sich vor allem diejenigen Kunden, die die Lebensversicherung für die Altersversorgung abgeschlossen haben. Es gibt viele Möglichkeiten, am ruhigsten schlafen läßt sich aber bestimmt mit der Investition eines (Teil-)Betrages der Ablaufleistung in eine sofort beginnende oder aufgeschobene Rentenversicherung. Fast 300.000 Kunden haben davon im Jahr 2009 Gebrauch gemacht, so die Zeitschrift Guter Rat in der Ausgabe vom 13.01.2011 (Seite 48).
„Nur“ 300.000, weil viele den Wert einer lebenslangen Rente geringer einschätzen als die Möglichkeit, über die Kapitalleistung zu verfügen, zum Beispiel diese zu vererben.
Das ist nachvollziehbar. Aber gerade mit Blick auf die immer weiter zunehmende Lebenserwartung der Menschen sollten insbesondere diejenigen, die mit 60 oder 65 Jahren noch kerngesund sind und über eine größere Anlagesumme verfügen, einen Teil davon in eine Rentenversicherung investieren. Denn dies zahlt lebenslang, selbst wenn der Versicherte das tolle Alter von 100 Jahren überschreiten sollte. Die Sorge, dass ehemals vorhandenes Kapital dann verbraucht und nichts mehr da ist, läßt sich so ausschließen.
Und wer alles haben will: Es lässt sich bei solchen Verträgen auch eine Rentengarantiezeit vereinbaren, d.h. die monatlichen Zahlungen werden für diese Zeit auch noch dann fällig, wenn der Versicherte während dieses Zeitraumes verstirbt.
In der Niedrigzinsphase stehen für Sparer anstelle von Belohnungen inzwischen sogar Strafzinsen bereit. Ist der Weltspartag vielleicht nicht mehr zeitgemäß?
Wohl kaum ein Begriff dürfte derzeit branchenübergreifend so viel genutzt werden wie der der Digitalisierung.