Schadenfreude unangebracht…

Eigentlich müsste sich jeder kompetent und ehrlich beratende Finanz- und Vermögensberater genauso wie jeder im Anlagegeschäft tätige Makler über die von der Stiftung Warentest ausgestellten miserablen Noten freuen.

Zeigen diese doch, wie schlecht Kunden in den Banken und Sparkassen beraten werden, verbunden mit den damit korrespondierenden Chancen für jeden, der es besser macht. Denn gute Beratung ist wichtiger denn je.

Schadenfreude ist dennoch unangebracht: In den Medien wird in beraterkritischen Beiträgen selten danach differenziert, um welchen Beratertypus es sich handelt.

Und dies löst zwei Trends aus: Der Gesetzgeber fühlt sich zunehmend gefordert und regelt für alle gleichermaßen und undifferenziert, was nur Einzelne betrifft. Und die Bürger, die eigentlich dringend auf Beratung angewiesen wären, verlieren das Vertrauen auch dort, wo es gerechtfertigt wäre und schieben damit einhergehend existentiell notwendige Vorsorgeentscheidungen auf.

Bleibt am Ende: Diejenigen, die kompetent und ehrlich beraten, sollten dies mehr denn je nach Außen tragen und selbstbewußt auf Kunden und Interessenten zugehen. Sie werden es ihnen danken!