Schade…

Nun steigt auch das renommierte Handelsblatt (12.08.2011, Seite 60) in die tendenziöse, unausgewogene und undifferenzierte Stimmungsmache gegen all diejenigen, die Kunden in Finanz- und Vermögensfragen beraten, ein.

Kunden werden nicht beraten, sondern verraten, oder Fachwissen der Berater = Null, dies nur einige wenige Vorwürfe, die allen Beratern der Branche entgegengebracht werden.

Ein Originalauszug:

„Es gibt beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft eine Zahl, die das Dilemma auf den Punkt bringt. Es ist die Zahl der Lebensversicherungen in Deutschland: Die Versicherungsbranche hat es geschafft, die 40 Millionen erwerbstätigen Deutschen mit 56 Millionen Lebensversicherungen einzudecken. Jeder Erwerbstätige hat sein Leben also 1,4 mal versichert. Wozu er aber, wenn er denn einmal tot ist, noch ein weiteres knapp halbes Leben versichert haben soll, hat ihm sein Finanzberater nicht erklärt.“

Liebes Handelsblatt: Eine Lebensversicherung dient der Hinterbliebenenversorgung, und jede Witwe mit zwei schulpflichtigen Kindern wird ewig dankbar sein, wenn ihr kürzlich verstorbener Mann reichlich vorgesorgt hat. Hoffentlich nicht nur mit 1,4 Verträgen, sondern mit einer Versicherungssumme, die die Ausbildung der Kinder und einen verträglichen Lebensstandard ermöglicht.

Zudem: Wer früh mit der Vorsorge beginnt, wird im Laufe seines Erwerbslebens mit steigendem Einkommen hoffentlich die vorhandenen Spar- und Vorsorgeverträge durch weitere aufstocken. Denn Riester allein reicht ganz sicher nicht. Insoweit sind 1,4 Verträge auch aus diesem Blickwinkel viel zu wenig.