Rente mit 70?

Es ist bekannt, dass derzeit in Deutschland das Renteneintrittsalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben wird.

Man mag das schlecht finden, mit Blick auf die Demografie (immer weniger Erwerbstätige müssen für die Rente von immer mehr Ruheständlern aufkommen) gibt es aber keine Alternative zu diesem Vorgehen. Und es gibt durchaus mutige Politiker, die es wagen, auf die Notwendigkeit einer weiteren Anhebung auf 70 Jahre hinzuweisen.

Solche Forderungen erhalten inzwischen Nahrung aus einer ganz anderen Ecke: nämlich von den Arbeitgebern insbesondere der mittelständischen Unternehmen. Diese sehen sich schon heute einem erheblichen Fachkräftemangel ausgesetzt und können teilweise nicht mehr alle Lehrstellen besetzen. Deshalb Handwerkspräsident Otto Kenztler: „Wer kann, soll bis 70 arbeiten“ (siehe Handelsblatt vom 4. August 2013).

Wird sein Wunsch ein solcher bleiben? Auf den ersten Blick ja, denn gerade einmal sieben Prozent der Deutschen können sich vorstellen, bis 67 zu arbeiten. Doch vielleicht spielt den Unternehmen in die Karten, dass der eine oder andere gezwungen sein wird, länger zu arbeiten, da die verfügbaren Mittel im Alter nicht ausreichen.

Die Alternative: Frühzeitig privat vorsorgen. Schlecht für die Wirtschaft, gut für den eigenen Ruhestand.