Rente mit 70?

Schon am 3. Januar 2012 berichteten wir über die große Aufregung in den Medien zu einem vor sechs Jahren (!) verabschiedeten und seit 1.1.2012 wirkenden Gesetz zur Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre.

Klar ist – und dies wird nunmehr endlich auch in den Medien ausgesprochen: Es handelt sich nur am Rande um die Frage des Renteneintrittsalters. Es geht um nichts anderes als um eine stetig über die Jahre zunehmende, kräftige Rentenkürzung.

So weit so gut.

Zu Wort gemeldet haben sich aber nunmehr – angesichts des „Pressegetöses“ – auch die Wirtschaftsweisen – mit einer noch viel weiter gehenden Wahrheit: Um die gesetzliche Rentenversicherung mit Blick auf die Demografie stabil zu halten, reichen 67 Jahre nicht aus. Notwendig wäre eine Anhebung auf 69 oder gar 70 Jahre.

Das ist die wirklich wichtige Botschaft der letzten Tage zu diesem Thema.

Man stelle sich vor, mit welchen Einschnitten bei der Rente dies verbunden wäre. Berechnungen werden sicherlich bald folgen. Und man stelle sich vor, was zukünftig vielen älteren Menschen droht: Tatsächlich bis 70 Jahre und darüber hinaus arbeiten zu müssen oder auf Sozialhilfe angewiesen zu sein.

Mag sein, dass der eine oder andere so rüstig ist, bis ins hohe Alter hinein arbeiten zu können, zu wollen auch eine zumutbare Beschäftigung zu finden. Das Gros der Bevölkerung wird das nicht sein.