
Weltspartag oder Weltzahltag?
In der Niedrigzinsphase stehen für Sparer anstelle von Belohnungen inzwischen sogar Strafzinsen bereit. Ist der Weltspartag vielleicht nicht mehr zeitgemäß?
Leider auch in namhaften Zeitungen und Zeitschriften, was dann entsprechende Wirkung bei den Verbrauchern hat. In einer kleinen Serie wollen wir deshalb Falschaussagen bzw. Halbwahrheiten zur Lebensversicherung aufgreifen und widerlegen.
Heute: Teil 5 – in der Lebensversicherung werden völlig überhöhte Provisionen gezahlt
Liest man Zeitung, bekommt man gelegentlich den Eindruck, dass die Berater in der Finanzbranche Unsummen an Geld verdienen, ohne dafür wirklich etwas zu leisten.
Anders ist wohl nicht zu erklären, dass immer wieder gefordert wird, z.B. Abschlussprovisionen zu deckeln oder sie am besten gleich abzuschaffen. Genannt werden dann Rechenbeispiele, wonach ein Vermittler für die Vermittlung einer Lebensversicherung mit einer Versicherungssumme von 100.000 Euro eine Abschlussprovision von 5.000 Euro erhält.
Doch wie sieht die Realität aus?
Einen interessanten Beitrag dazu liefert das aktuelle map-fax vom 13. September 2013. Dort wird vorgerechnet, dass der durchschnittliche Monatsbeitrag einer Lebensversicherung in Deutschland bei 53,80 Euro liegt. Bei 30 Jahren Laufzeit ergibt dies eine Beitragssumme in Höhe von 19.368 Euro.
Selbst bei einem durchaus ambitionierten Provisionssatz in Höhe von 3 Prozent ergibt dies eine Abschlussprovision in Höhe von 581,05 Euro. Vor Steuern und vor Kosten.
In der Niedrigzinsphase stehen für Sparer anstelle von Belohnungen inzwischen sogar Strafzinsen bereit. Ist der Weltspartag vielleicht nicht mehr zeitgemäß?
Wohl kaum ein Begriff dürfte derzeit branchenübergreifend so viel genutzt werden wie der der Digitalisierung.