Pensionslasten

Viele, insbesondere große Unternehmen, wickeln ihre betriebliche Altersversorgung nicht über einen Lebensversicherer ab sondern geben Direktzusagen, für die dann bilanziell entsprechende Rückstellungen zu bilden sind.

Immerhin 300 Milliarden Euro solcher Zusagen sind dies allein bei den 30 DAX-Konzernen (siehe Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. August 2012).

Und natürlich wird auch bei diesen Zusagen mit Zinsen gearbeitet und gerechnet. Insoweit trifft diese Unternehmen derzeit das, womit auch Lebensversicherer zu „kämpfen“ haben: Das anhaltend niedrige Zinsniveau. Allein um 40 Milliarden Euro müssen die DAX-Konzerne im Jahr 2012 den Rückstellungen zuführen, ein Großteil davon wegen erheblicher zinsbedingter Unterdeckungen. So liegt beispielsweise der Deckungsgrad bei der Deutschen Telekom gerade einmal bei 12 Prozent.

Gewaltige „stille Lasten“, die ein DAX-Konzern sicherlich aus eigener Ertragskraft stemmen wird. Mittelständische Unternehmen sollten sich aber sehr genau überlegen, ob sie die Risiken einer Direktzusage eingehen wollen oder nicht doch besser die betriebliche Altersversorgung über einen Versicherer abwickeln.

Möglichkeiten dazu gibt es reichlich.