Meine Finanzen

Es ist allemal beachtenswert, wenn eine Zeitung wie die Frankfurter Allgemeine im Internet mit einem Finanzportal startet, das dem Nutzer Antworten auf Fragen rund um die Finanzen geben soll (siehe www.faz.net/meinefinanzen).

„Ein neues Portal für Ihr Geld“, so der Aufmacher der Zeitung. Was steckt dahinter?

Zu vermuten ist zunächst ein Ratgeber, der persönliche Daten abfragt und darauf aufbauend Anlage- und Vorsorgetipps generiert. Doch so weit geht das Portal nicht. Es handelt sich um eine nach bestimmten Rubriken sortierte Sammlung von Zeitungsbeiträgen, die ohnehin bereits einmal erschienen sind und die allenfalls einen ersten fachlichen Einstieg in ein Thema ermöglichen.

Beispiel: Unter der Rubrik „Altersvorsorge für Paare“ wird darauf hingewiesen, dass es eine sinnvolle Mischung ergeben könne, wenn nicht wie bisher die Frau in Tagesgeld und der Mann in Aktien investiert.

Das ist sicherlich eine richtige, aber doch sehr vage These. Und so ist wohl auch das Portal der FAZ zu verstehen. Es soll die einfachsten und grundlegenden Zusammenhänge – sortiert nach einigen wenigen Zielgruppen wie Singles, Paare oder Senioren – vermitteln. Ein löbliches Anliegen mit Blick auf den Wissenstand der Bevölkerung in Finanzfragen.

Ebenso steht aber fest, dass das Portal nur Erstinformationen liefern kann. Welche Vorsorgeform denn am Ende die richtige und passend ist, welches Produkt und welchen Anbieter man auswählen sollte, welche staatlichen Fördermöglichkeiten es gibt, wie hoch der konkrete Sparbeitrag sein sollte – Antworten auf diese Fragen kann das Portal nicht geben.

Dazu bedarf es am Ende dann doch eines kompetenten Beraters.