Marketing
Es gibt gutes und weniger gutes Marketing.
So wird dann beschrieben, welche Versicherungs-, Vorsorge-, Bank- und Anlageprodukte der Mensch in den verschiedenen Phasen seines Lebens benötigt: Als Kind, während der Ausbildung, als junge Familie, auf der Höhe des beruflichen Schaffens, bei Eintritt in den Ruhestand und im Alter (s. z.B. Sonderausgabe Private Banking, FAZ vom 18. März 2014).
So weit, so gut. Und ein erster vernünftiger Ansatz ist das sicherlich. Aber ist er in der Praxis wirklich brauchbar? Nur ganz selten, nämlich dann, wenn das Leben exakt in den definierten Phasen verläuft.
Das ist aber nicht die Realität. Jedes Leben verläuft anders. Und sehr vieles hat dabei hohe Relevanz für die Wahl der richtigen Finanzprodukte:
All dies nur einige wenige Beispiele dafür, dass das Leben keiner Norm unterliegt. Und allein deshalb ist es unmöglich, den Menschen über einen standardisierten Lebensverlauf Ratschläge für Finanzprodukte zu geben.
Stattdessen ist es für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Menschen – auch den der Medien mit deren Verantwortung für ihre Nutzer – selbstverständlich, jeden als Individuum zu sehen und den Rat darauf abzustellen. Am besten gelingt dies, wenn mit den Menschen über ihre ganz persönlichen Ziele und Wünsche gesprochen, der Bedarf mit einer Analyse sorgfältig ermittelt und erst darauf aufbauend konkreter Rat gegeben wird.
Alles andere kann am Ende nur ein Zufallstreffer werden.