Helfer des Staates

Fast allen Menschen in Deutschland ist bewusst, dass die gesetzliche Rente im Alter nicht reichen wird und deshalb private Vorsorge notwendig ist.

Dennoch gibt es viele, die nicht privat vorsorgen. Der Hauptgrund: Fehlende finanzielle Mittel. Das sagen 59 Prozent, also fast zwei Drittel derjenigen, die nicht privat vorsorgen (s. Versicherungsjournal vom 9. September 2014).

Da kann man dann nix machen, das wohl der erste Gedanke. Falsch. Denn mit einer Riester-Rente kann sogar mit wenigen Euro im Monat zumindest ein Einstieg in die private Altersvorsorge finanziert werden. Und das mit zum Teil hohen staatlichen Zulagen.

Es ist eine der besonders wichtigen Aufgaben eines Vermögensberaters, den Menschen dies zu verdeutlichen. Oftmals mit nur sehr geringem Verdienst, denn die bei Vermittlung einer Riester-Rente mit Mindestbeitrag verdiente Provision liegt oftmals weit unterhalb der Aufwendungen, die mit der Vermittlung verbunden sind. Und das gilt ganz besonders für die Riester-Rente, denn die ist mit Zulagenantrag und steuerlicher Behandlung besonders beratungsintensiv.

So sind Vermögensberater sehr wichtige Helfer des Staates. Denn sie bringen die staatliche geförderte Altersversorgung zu den Menschen und helfen so mit, Altersarmut zu verhindern und den Staatshaushalt von allzu hohen Sozialhilfeleistungen zu entlasten. Und das mit Provisionen, die oftmals im Einzelfall noch nicht einmal kostendeckend sind. All dies sollten sich diejenigen vergegenwärtigen, die die Auffassung vertreten, qualifizierte Berater in der Finanzbranche würden alle viel zu viel verdienen.