Aus den Fängen des Staates

„Mit einer Fondspolice kann sich der Sparer etwas aus den Fängen des Staates befreien“, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 27. Juni 2013.

Was ist damit gemeint? Im Anlageportfolio der deutschen Lebensversicherer sind Aktien lediglich mit 3 Prozent vertreten, der Rest ist fast ausschließlich in festverzinslichen Papieren wie Staats- und Unternehmensanleihen investiert.

Deren Rendite liegt bekanntlich aktuell nicht weit weg von der 0-Prozent-Marke, was sich natürlich auch auf die Überschußbeteiligung bei klassischen Lebensversicherungen mit Garantiezins auswirken muss. Der Grund für die niedrigen Zinsen und damit Renditen: Staaten sollen vor dem Bankrott gerettet werden.

Anders die Welt des Vorsorgesparers bei fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen. Hier legt nicht der Versicherer das Geld an, stattdessen kann der Kunde selbst entscheiden, in welchem Umfang in welche Anlageformen investiert wird. Auch eine vollständige Anlage in Aktienfonds ist möglich.

Die FAZ hat insoweit recht, man hat so durch eigenverantwortliches Handeln die Möglichkeit, sich dem Niedrigzinsniveau zu entziehen. Dennoch rät die FAZ am Ende von der fondsgebundenen Lebensversicherung ab, da sie als Altersversorgungsinstrument zu riskant sei.

Das ist eine sehr verkürzte Bewertung: Es gibt Garantiefonds, mit denen sich Risiken glätten lassen. Es besteht die Möglichkeit, während der Laufzeit und mit zunehmendem Lebensalter in Abhängigkeit von der Börsensituation die Anlagen sukzessive von Aktien- in Rentenfonds zu switchen. Oder man lässt das Geld entweder ganz oder teilweise einfach für bestimmte Zeit stehen, wenn bei Ablauf des Vertrages die Börse ungünstig steht und deshalb die Investmentanteile niedrige Kurse haben.

All dies setzt natürlich voraus, dass man einen kompetenten Berater hat, der es gelernt hat, mit fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen für seine Kunden eine sichere und gleichermaßen rentable Altersversorgung aufzubauen.