Immobilienblase

Nunmehr meldet sich im Vorwahlkampf auch die Partei Die Grünen mit ihrem Finanzpolitiker Gerhard Schick zum Thema Immobilienblase zu Wort (siehe z.B. Berliner Zeitung).

Die deutschen Banken haben viel Geld und sind deshalb eher bereit, Kredite zu vergeben. Die Zinsen werden von der EZB niedrig gehalten. Das billige und leichter zu bekommende Geld erhöht die Belastbarkeit der privaten Haushalte und Immobilienspekulanten bei Immobiliendarlehen. Die Nachfrage nach Immobilien steigt und die Kaufpreise und Mieten mit ihr.

So weit so gut.

Als Lösung schlägt der Politiker vor, die Politik solle niedrigere Beleihungsgrenzen und höhere Eigenkapitalanforderungen gesetzlich verordnen. Sicherlich würde ein solches Vorgehen dazu führen, dass die Immobiliennachfrage gedrosselt und so möglicherweise auch der Preisauftrieb gestoppt wird.

Besser als solche staatlichen Eingriffe wäre aber allemal, dass sich das entstehende Problem über die Marktmechanismen regelt.

Denn wenn die europäischen Länder, insbesondere die im Süden, es schaffen, ihre Konjunktur anzukurbeln und Staatsschulden abzubauen, hat die EZB auch wieder den Freiraum, die Zinsen anzuheben. Je schneller dies geschieht, desto geringer die Gefahr einer Immobilienblase.