DVAG nochmals zur ERGO

"Die Victoria Lebensversicherung nimmt kein Neugeschäft mehr auf - und wird damit zum größten Abwicklungsfall der Geschichte", so die Financial Times vom 26. November 2009.

Beruhigen wird das Kunden mit Victoria-Verträgen vermutlich nicht. Zunächst werden sie mittelfristig anteilig von den Kostengewinnen profitieren, die dadurch enstehen, dass keine Abschlussprovisionen mehr gezahlt werden. Andererseits hat ein Versicherer in Abwicklung vermutlich nur noch wenig Interesse daran, mehr Überschussbeteiligung zu deklarieren als unbedingt nötig. Denn die ist in erster Linie für die Gewinnung neuer Kunden relevant. Hinzu kommt, dass das Volumen stiller Reserven, von denen Bestandskunden im Rahmen einer Abwicklung langfristig profitieren könnten, bei der Victoria Leben gering sein dürfte.

Alles in allem wäre es nicht erstaunlich, wenn viele Kunden der Victoria Leben ihre Lebensversicherungen beitragsfrei stellen, da die Renditeerwartungen bei anderen Lebensversicherern deutlich höher einzuschätzen sind.

Damit zeigt sich, dass die Beendigung einer Mehrmarkenstrategie, wie sie ERGO bisher verfolgt hat, im Nachgang jede Menge Detailprobleme aufwirft. Umso wichtiger, dass die Vermögensberater der DVAG auf Stabilität in den Beziehungen zu ihren Partnergesellschaften vertrauen dürfen, denn ausdrücklich hat sich die Generali Deutschland dazu bekannt, die Marken der Versicherer, mit denen wir zusammenarbeiten, unangetastet zu lassen. Beste Berufschancen also!