Berufs- oder erwerbsunfähig?

Für den Laien ist der Unterschied zwischen Berufs- und Erwerbsunfähigkeit nicht sofort ersichtlich. Jeder Vermögensberater kann das aber schnell erklären.

Berufsunfähig ist, wer seinen erlernten und ausgeübten nicht mehr, durchaus aber noch einen anderen Beruf ausüben kann. Ein Erwerbsunfähiger hingegen kann gar nicht mehr arbeiten.

Logisch, dass deshalb die Berufsunfähigkeitsversicherung deutlich teurer ist.

Wer diese nicht bezahlen kann, für den gibt es dann zumindest noch die Mindestabsicherung über eine deutlich günstigere Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Gut so.

Doch für jeden? Die aktuelle Ausgabe der bocquel-news.de vom 16. Januar 2014 weist darauf hin, dass auch ein solcher Schutz für bestimmte Berufsgruppen nicht zu bekommen ist, weil das Risiko einfach zu hoch ist. Zum Beispiel bei Sprengmeistern, Tierbändigern oder Parlaments- und Regierungsstenografen, wobei sich bei letzteren der Grund nicht so recht offenbart.

Zumindest versicherbar aber sehr teuer ist das Risiko der Erwerbsunfähigkeit für fast alle Berufe am Bau. Aus naheliegenden Gründen. So liegt das Erwerbsunfähigkeitsrisiko bei Gerüstbauern bei 52,18 Prozent und bei Dachdeckern bei 51,26 Prozent – die Spitzenwerte unter den versicherbaren Berufen.

Allein dies zeigt: Selbst das Risiko der Erwerbsunfähigkeit ist nicht zu unterschätzen, das der Berufsunfähigkeit ist noch höher. Gut tut, wer sich dagegen versichert.