Anlagenotstand

"Mit den altbekannten Anlageformen vom Sparbuch bis zum Bundesschatzbrief ist nicht einmal die Inflation zu schlagen".

So die WELT AM SONNTAG vom 10. Februar 2013. Stimmt! Sodann werden 5 Anlageformen aufgezählt, mit denen sich rund 5 Prozent Rendite machen lassen:

    1. Staatsanleihen von Ländern wie Spanien, Bahrain oder Indonesien. Jeder weiß inzwischen, dass auch Staaten Pleite gehen können, und ein Land, das für Anleihen hohe Zinsen zahlen muss, hat naturgemäß keine hohe Bonität.
    2. Hochzinsanleihen in Form von Anleihen mittelständischer Unternehmen. Auch hier ist klar: Geht das Unternehmen Konkurs, ist das Geld in der Regel weg.
    3. Dividendenaktien, also Aktien, die vergleichsweise hohe Dividenden ausschütten. Der Nachteil: Aktien können starken Kursschwankungen unterliegen, sind also nur als langfristiges Investment geeignet. Und so ist nicht sicher, dass gewinnabhängig hohe Dividenden dauerhaften Bestand haben.
    4. Genussrechte, eine Mischform aus Fremd- und Eigenkapital, das gewinnabhängig verzinst wird. Und bei Konkurs wird das Genussrechtskapital im Regelfall nur nachrangig bedient.
    5. Geschlossene Fonds, die oft hohe Renditen abwerfen, aber auch das Risiko des Totalverlustes innehaben. Und bei neuerlichem Kapitalbedarf besteht in der Regel auch eine Verpflichtung zum Nachschuss.

Zeigt sich: Wer 5 Prozent Rendite haben will, muss ordentlich ins Risiko gehen. Für manchen Anleger sicherlich vertretbar. Und für die anderen: Wer sich mit gut 4 Prozent zufrieden gibt, sollte mal über den Abschluss einer Lebens- oder Rentenversicherung nachdenken. Denn mit Schlussgewinnanteilen ist das ohne weiteres erreichbar, und das mit weit weniger Risiko.