464.836

464.836 - nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist dies die Anzahl der Rentner, die Ende 2012 zusätzlich zu ihrer Altersrente auf staatliche Unterstützung in Form der Grundsicherung angewiesen waren.

Eine neue Rekordzahl und ein Vorgeschmack auf das, was sich in den nächsten 20 Jahren, wenn zunehmend die geburtenstarken Jahrgänge in Ruhestand gehen, anbahnt:

Flächendeckende Altersarmut.

Die Politik kennt das Problem natürlich, und derzeit wird darüber diskutiert, in der kommenden Legislaturperiode die Mindestrente im Alter anzuheben.

Doch ist das der richtige Weg? Sowohl die Grundsicherung als auch Defizite in der gesetzlichen Rentenversicherung müssen aus Steuereinnahmen finanziert werden. Da der Staat in der Regel nicht in der Lage ist, zu sparen, kann eine Finanzierung also nur mit Steuererhöhungen gelingen. Im Grund könnte man dann auch gleich die Rentenversicherungsbeiträge anheben, so würde das Dilemma aber für jeden einzelnen sichtbar. Das ist nicht gewollt. Der Druck auf alternative Lösungen wäre in jedem Falle größer.

Und die gibt es. Dazu Kolumnist Dr. Müller-Vogg in der Bild-Zeitung vom 23. Oktober 2013:

„Der Staat muss den Menschen mehr als bisher bei der privaten Vorsorge helfen. Zum Beispiel sollte er aufhören, beim Vorsorgesparen auf die Minizinsen auch noch Steuern zu erheben. Altersarmut ist eine reale Gefahr. Die neuen Zahlen sind ein Warnschuss. Deshalb müssen alle handeln – der Einzelne durch private Vorsorge und der Staat durch eine bessere Unterstützung privater Anstrengung“.