Rente – aber welche?

Die meisten Menschen denken, wenn sie das Wort Rente hören, an die gesetzliche Rente.

Dabei gibt es ganz andere Formen von Renten,
und jede funktioniert anders:

  1. Gesetzliche Rente: Hier werden die Renten aus den Beiträgen der rentenversicherungspflichtig Beschäftigten sowie der Unternehmen finanziert. Je mehr Beschäftigte es in Relation zu den Rentenempfängern gibt, desto besser funktioniert das System. Dies hängt von der Konjunktur, von der Demografie (Geburtenrate und Lebenserwartung) sowie von der Relation Lebensarbeitszeit zu Rentenbezugsdauer ab.
  2. Zinsrente: Grundsätzlich könnte sich jeder auch eine Rente ausschließlich aus Zinszahlungen aufbauen. Dazu müsste man Vermögen bilden und dieses in Anlagen investieren, die verzinst werden. Die gutgeschriebenen Zinsen können dann als Rente verwendet werden.
  3. Dividendenrente: Hier wird die monatliche Rente aus ausgeschütteten Dividenden finanziert. Das aufgebaute Geldvermögen wird also in vorzugsweise dividendenstarke Aktien oder in Dividendenfonds investiert. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Kursgewinne zu realisieren und so die Rente aufzubessern.
  4. Immobilienrente: Bei der Immobilienrente wird Geldvermögen in Immobilien investiert und diese werden vermietet. Die (Netto-)Mieteinnahmen können als Rente verwendet werden.

Doch welche Form der Rente ist für wen die richtige?

  1. Die gesetzliche Rente ist ein „Zwangssystem“. Hier stellt sich also gar nicht die Frage, „ob oder ob nicht“. Fest steht aber: Wegen der niedrigen Geburtenrate, der zunehmenden Lebenserwartung und der immer größer werdenden Zahl von Rentnern wird die gesetzliche Rente allein im Alter nicht ausreichen.
  2. Zinsrenten hängen vom Zinsniveau ab und sind deshalb aufgrund der „Nullzinsphase“ seit Jahren selbst bei großem Kapitaleinsatz sehr niedrig bzw. nahe Null.
  3. Dividendenrenditen sind hoch, wenn die Unternehmen erfolgreich sind, hohe Gewinne erzielen und reichlich ausschütten. Dafür ist – so wie derzeit – eine gute Konjunktur mit guter Auftragslage erforderlich. Dividendenrenten schwanken also mit dem Konjunkturzyklus. Zu beachten ist auch: Dividenden werden fast ausnahmslos in den Monaten März bis Mai eines Jahres, nach Beschluss zur Gewinnverwendung des Unternehmens, in einer Summe ausgeschüttet. Es gibt hier also keine „Monats-“, sondern eine „Jahresrente“.
  4. Von einer Immobilienrente kann man, sofern man sich nicht verschulden will, nur dann profitieren, wenn zunächst über Jahre das für den Kauf notwendige Kapital angesammelt wurde. Dabei handelt es sich im Grunde immer um mittlere bis hohe, sechsstellige Beträge. Die Höhe der danach realisierbaren Rente ist dann aber im Regelfall stabil und vergleichsweise sicher. Es sei denn, es fallen in größerem Stil Mieten wegen Leerstand aus. Je besser die Lage einer Immobilie, desto höher und sicherer die Immobilienrente, desto höher aber auch der Kapitaleinsatz. Zudem ist es ratsam, einen Teil der Immobilienrente als Rücklage für Reparaturen etc. anzusparen.

Wie man sieht, hat jede dieser Renten ihre vor- und Nachteile. Wer es einfacher haben und von allen Vorteilen der beschriebenen Rentenformen „in einem“ profitieren will, für den ist eine private Rentenversicherung das Richtige. Eine solche Privatrente garantiert lebenslange monatliche Zahlungen, sie ist also ohne jedes Schwankungsrisiko. Größere Summen wie bei der Immobilienrente sind nicht erforderlich, denn Privatrenten werden im Regelfall monatlich – auch in kleinen Beträgen – angespart. Und werden die Beiträge in fondsgebundene Produkte investiert, lässt sich ohne weiteres eine Mischung aus Immobilien, Aktien und Anleihen darstellen.

Dann ist die Privatrente eine Zins-, Dividenden- und Immobilienrente in einem – ggf. mit Garantie, ohne Schwankung und mit monatlicher Auszahlung – lebenslang.