Die Stunde der Profis

Wer in Aktien oder Aktenfonds investieren möchte, sollte gewisse Regeln beachten. Auch Privatanleger können und sollten sich mit Blick auf die Geldanlage in Aktien bzw. Aktienfonds professionell verhalten.

Die Realität ist oftmals eine andere. Denn gerade Privatanleger kaufen gerne bei Höchstkursen, bekommen bei sinkenden Kursen „kalte Füße“, verkaufen dann irgendwann mit hohem Verlust und kehren danach der Börse für Jahre den Rücken zu. Meist solange, bis die Kurse über einen längeren Zeitraum wieder gestiegen sind und wieder kurz vor neuen Rekorden stehen. Sodann beginnt das gleiche „Spiel“ von vorne.

Ein solches Verhalten beruht entweder auf Emotion oder auf Unkenntnis über fundamentale Zusammenhänge. Beides hat bei der Geldanlage in Aktien und Aktienfonds nichts zu suchen.

Wer in Aktien und Aktienfonds investiert, sollte

  • immer einen langfristigen, mindestens 5-jährigen Anlagehorizont haben,
  • sich dabei nicht von Schlagzeilen und kurzfristigen Kursschwankungen beeindrucken lassen,
  • bei niedrigen (gesunkenen) Kursen (zu)kaufen,
  • (bei Geldbedarf) bei hohen Kursen verkaufen,
  • nach Möglichkeit nicht in Einzelwerte investieren, sondern über Aktienfonds breit streuen,
  • auf ein ständiges Kaufen und Verkaufen sowie die Suche nach dem bestmöglichen Ein- und Ausstiegszeitpunkt verzichten,
  • stattdessen im Idealfall regelmäßig monatlich einzahlen,
  • sowie auf ein über Jahrzehnte nachgewiesenes „Grundgesetz“ der Börse vertrauen: Nämlich die Tatsache, dass bislang Kursrückschläge zumindest mittel- bis langfristig immer wieder aufgeholt und durch weiter steigende Kurse überkompensiert wurden.

Jeder, der sich aktuell mit Blick auf die Kursentwicklung des Jahres 2018 und auf drohende internationale Handelsbeschränkungen die Frage stellt, ob es besser ist zu verkaufen, sollte sich davor diese grundlegenden Regeln vergegenwärtigen.