Sparfüchse

Vorsicht beim Wechsel der Kfz-Versicherung: die Prämie ist ein Spiegel für die Leistungsfähigkeit eines Produkts. Billigtarife können im Falle eines Schadens größere Enttäuschungen mit sich bringen.

Der Herbst ist Wechselsaison – in der Autoversicherung. Die Versicherer und Vergleichsportale überbieten sich mit Werbung im Internet und in den Medien. Die Preise werden neu „durchgemischt“. Und der eine oder andere Versicherer glänzt mit Produktinnovationen, um so den einen oder anderen Kunden für sich zu gewinnen.

Doch auch in  der Autoversicherung gilt – in abgewandelter Form – das Sprichwort: Wer billig kauft, kauft zweimal. Denn schnell entpuppt sich ein neuer Tarif zu einem noch günstigeren Preis als wenig leistungsfähig, wenn es darauf ankommt.

Ein Beispiel für solche Trends ist die so genannte „Vollkasko SPAR bei Totalschaden“.

Die meisten, die auf diesen Tarif stoßen, werden wohl im ersten Moment davon ausgehen, eine „echte“ Vollkasko zu besonders günstigem Preis zu erhalten. Doch die aufmerksame Lektüre der Bedingungen ist angeraten. Denn das Produkt leistet eben nur dann, wenn tatsächlich ein Totalschaden vorliegt, der durch einen Gutachter festgestellt werden muss.

Pech also für denjenigen, bei dem die Kosten für die Reparatur des Autos unterhalb des Zeitwertes des Autos liegen, was bei den allermeisten Vollkaskoschäden der Fall sein dürfte.

Sei es drum. Das ist Wettbewerb. Und manch einer wird sich mit Blick auf den Preis auf das Produkt einlassen. Ganz sicher aber auch ein Hinweis darauf, welche Tücken mit Versicherungsprodukten verbunden sein können, vor allem dann, wenn sie dem Kunden nicht bewusst sind oder nicht verstanden werden.

Nur einer der Gründe dafür, dass am Ende auch in der so preissensiblen Autoversicherung die meisten doch einen Berater vorziehen, der das Produkt erläutert und verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Preisen aufzeigt. Meistens mit dem Ergebnis, dass sich der Kunde am Ende für das etwas teurere Qualitätsprodukt entscheidet.