Neue Welt

Banken und Sparkassen wollen vor Jahren abgeschlossene, langfristige Sparverträge loswerden, Bausparkassen übersparte und nicht abgerufene Bausparverträge und Lebensversicherer Altverträge mit hohen Garantiezinszusagen, die noch weit in die Zukunft gelten.

All dies ist das Gegenteil dessen, was noch vor gut fünf Jahren galt. Da haben sich Banken, Bausparkassen und Lebensversicherer mit großem Kraftaufwand darum bemüht, Verträge im Bestand zu halten und Kündigungen von Verträgen wie auch immer aus der Welt zu bekommen.

Heute ist es offensichtlich genau anders herum.

Zumindest beim einem Teil der Verträge nutzen einige Anbieter jede Gelegenheit, aus Zinszusagen herauszukommen. Kündigungen werden umgehend angenommen, den Kunden werden lukrative Angebote gemacht, wenn sie bereit sind, die Verträge zu beenden oder Teilauszahlungen in Anspruch zu nehmen. Und teilweise wird von Seiten der Anbieter – unter Inkaufnahme von Rechtsstreitigkeiten – sogar der Versuch gemacht, Verträge ihrerseits zu kündigen.

Die Ursache für dieses Verhalten der Anbieter liegt auf der Hand: es wird immer schwieriger, die zugesagten Zinsen am Markt zu verdienen. Verträge werden so zum Verlustgeschäft, je nach Höhe der Zusage und nach Restlaufzeit zum Teil sogar ganz erheblich. Rein ökonomisch ist das Verhalten der Anbieter also nachvollziehbar, und mit der Zinspolitik der EZB könnte man auch schnell den Schuldigen ausmachen.

Kundenorientiert ist es in den meisten Fällen dennoch nicht. Und im Zweifel schadet es der Beziehung zwischen Kunde und Berater, der seinerzeit das Produkt empfohlen und vermittelt hat.

Auch hier also Auswüchse der Niedrigszinspolitik und damit eine schwierige Situation, in  der es kaum möglich ist, den Interessen aller Beteiligten gerecht zu werden. Da hilft am Ende allenfalls ein Stück Verständnis für die Situation des anderen.

Gemeinsam mit unseren Premiumpartnern werden wir auch weiterhin eine konsequent kundenorientierte Betreuung gewährleisten.