413€ monatlich oder 124.000€ Cash?

Das Thema Altersvorsorge ist wichtig. Auch die BILD-Zeitung beschäftigt sich immer wieder damit, zuletzt auf Seite 1 am 2. Juli 2016.

Provokant wird die Frage gestellt, was besser ist: Eine lebenslange garantierte Rente in Höhe von 413 € oder eine Einmalzahlung in Höhe von 124.000 €?

Zugrunde liegt das Beispiel einer 68-jährigen Frau, deren Lebensversicherung in wenigen Wochen fällig wird. Zu welchem Rat kommt der Autor? „Ich plädiere in der Regel für die Verrentung, weil bei den meisten Menschen die gesetzliche Rente karg bis kümmerlich ist“, so das Resumée.

Die Argumente:

  • Eine heute 68-jährige Frau hat durchaus gute Chancen, deutlich über 93 Jahre alt zu werden. Dann wäre bei einer monatlichen Zahlung von 413 Euro das Kapital aufgebraucht. Eine Rentenversicherung jedoch zahlt weiter, selbst wenn die Frau 100 Jahre oder noch älter wird.
  • Die meisten Menschen neigen dazu, einen Teil von Kapitalleistungen in den Konsum zu stecken. Das ist nachvollziehbar, das Geld fehlt dann aber am langen Ende. In einer Rentenversicherung ist das Kapital vor Konsum geschützt.
  • Und im Regelfall gelingt es den deutschen Versicherern, neben dem Garantiezins, der der garantierten Rente zugrunde liegt, darüber hinausgehende Überschüsse zu erwirtschaften. Es darf also durchaus unterstellt werden, dass zu den 413 Euro monatlich noch einige Euro dazu kommen, und die sind nur hälftig zu versteuern, das bei maximaler Sicherheit des Geldes. Es dürfte für Privatanleger schwierig sein, derzeit selbst ohne größeres Risiko Rendite zu generieren. Falls doch, unterliegen die Erträge in voller Höhe der Abgeltungssteuer.