Mauerblümchen

Blickt man 20 oder 25 Jahre zurück, war die fondsgebundene Lebensversicherung in der Branche ein „Mauerblümchen“.

Wenn überhaupt waren es die AachenMünchener und die Deutsche Vermögensberatung, die in nennenswertem Umfang dieses Produkt angeboten haben, und zwar mit großem Erfolg. Aus gutem Grund, ist doch die fondsgebundene Lebensversicherung ein „waschechtes“ Allfinanzprodukt, da sie Risikoabsicherung und Vermögensaufbau auf besonders kundenorientierte Art und Weise verbindet.

Doch warum haben andere diese Chance nicht genutzt? Ganz einfach: Die Versicherer wollten das Geld lieber selbst anlegen und nicht an Fondsgesellschaften weitergeben. Und den Versicherungsvertrieben fehlten die notwendigen fachlichen Kompetenzen im Fondsgeschäft.

Die Zeiten haben sich gewandelt. Heute versuchen die meisten Lebensversicherer – mit großen Kraftanstrengungen – den Anteil der fondsgebundenen Lebensversicherung auszubauen. So lag dieser beim Neugeschäft im Jahr 2014 immerhin schon bei 14,5 Prozent.

Woher kommt dieser Sinneswandel?

Auch diese Erklärung ganz einfach: Konventionelle Lebensversicherungen mit Garantiezins werden im Neugeschäft für die Kunden mit Blick auf deren Rendite immer unattraktiver. Und bei Altverträgen wird es für die Lebensversicherer immer schwieriger, die teils sehr hohen Garantiezinszusagen zu erwirtschaften. So wird aus dem einstigen Mauerblümchen fondsgebundene Lebensversicherung plötzlich ein Star.

AachenMünchener und DVAG haben das schon vor über 25 Jahren erkannt. Getreu dem Motto „Früher an Später denken“.

Entwicklung des LV-Garantiezinses (Quelle: BaFin)