Wackelige Betriebsrente

Vor allem die großen Unternehmen in Deutschland bieten ihren Mitarbeitern Betriebsrenten. Glücklich schätzen darf sich, wer von einem solchen Angebot profitiert.

Doch auch die Betriebsrenten sind mit Blick auf die niedrigen Zinsen nicht mehr das, was sie mal waren. So hat sich der Ausfinanzierungsgrad bei den Dax-Konzernen in den letzten Monaten von 65,3 auf 61,3 Prozent und bei den MDax-Konzernen von 51,4 auf nur noch 48,1 Prozent verringert (s. DIE WELT vom 7. August 2014).

Eigentlich müssten die Unternehmen mit Blick auf diese Entwicklung die Rückstellungen für Betriebsrenten anheben, um das bisher zugesagte Rentenniveau halten zu können. Das ginge natürlich zulasten des Gewinns. Ein Teil der Unternehmen hat sich deshalb etwas anderes einfallen lassen: Sie garantieren den Mitarbeitern nicht mehr feste monatliche Betriebsrenten für den Ruhestand, sondern feste monatliche Einzahlungen während der Arbeitszeit.

Hört sich harmlos an und ist besser als nichts. Faktisch verlagern aber die Unternehmen damit den negativen Effekt der niedrigen Zinsen in vollem Umfang auf die Mitarbeiter. Denn bei niedrigen Zinsen werden logischerweise die späteren Renten deutlich niedriger ausfallen.

Auch hier gilt also: Genau hinschauen und ggf. durch den Abschluss zusätzlicher privater Altersvorsorgeverträge entstandene Versorgungslücken frühzeitig auffüllen.