„Zins ist der Preis für temporären Konsumverzicht.“
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Neben der Abwicklung von Transaktionen zwei Bereiche: Kundengelder anzunehmen und dafür Zinsen zu zahlen und eben diese Kundengelder an andere Kunden gegen Zins auszuleihen. Der Erfolg dieser Aktivitäten kommt zum Ausdruck im so genannten „Zinsüberschuss“, also der Differenz zwischen den aus der Kreditvergabe vereinnahmten und den aus der Guthaben-Verzinsung ausgegebenen Zinsen.
Neben diesem „Kerngeschäft“ gibt es einen zweiten Bereich, dessen Ergebnisse im so genannten Provisionsüberschuss ausgewiesen werden. Hier agiert die Bank bzw. Bausparkasse als Vermittler, indem beispielsweise dem Kunden Lebensversicherungen oder Investmentfonds verkauft werden, wofür die Bank bzw. Bausparkasse dann vom Versicherer bzw. von der Investmentgesellschaft Provisionen erhält.
Interessant in diesem Zusammenhang eine Auswertung in der Zeitung DIE WELT vom 7. Juli 2014 (Seite 15).
Danach ist bei einigen Banken der Provisionsüberschuss bereits annähernd so hoch wie die Überschüsse aus dem Kerngeschäft. Ganz am Ende dieser Liste: Die Bausparkassen, bei denen der Provisionsüberschuss einen kaum messbaren Anteil des Zinsüberschusses ausmacht.
Die Gründe sind vielfältig. So müssen Banken für Vermittlungsgeschäfte kein Eigenkapital vorhalten. Bei der Kreditvergabe sind die meisten Banken aufgrund der Risiken und der hohen Eigenkapitalanforderungen sehr restriktiv. Und zugleich können sich die Banken extrem günstig bei der Zentralbank refinanzieren, sind also auf Kundeneinlagen gar nicht angewiesen.
So könnte man fast schon behaupten: Banken sind eigentlich gar keine Banken mehr, sondern immer mehr Vermittler von Produkten anderer Unternehmen. Die „eigentlichen Banken“ sind stattdessen zunehmend die Bausparkassen.
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