Briefmarkensammlung

Vor 25 oder 30 Jahren war es eigentlich noch ganz normal, dass man als Kind Briefmarken gesammelt und eifrig getauscht hat. Die Zeiten haben sich mit Blick auf Computerspiele und Smartphones doch sichtlich gewandelt, und so ist der jugendliche Briefmarkensammler heute wohl eher ein Exot.

Glücklich kann sich vielleicht schätzen, wer seine Sammlung von damals irgendwo in einer Schublade aufbewahrt hat. Dann sollte man vielleicht den Gang zum Fachmann machen. Denn, so die FAZ vom 17. Mai 2014 (Seite 29), Briefmarken haben in den letzten Jahren sehr deutlich an Wert gewonnen, rund 250 Prozent in den letzten 10 Jahren. Kein Wunder, suchen doch Anleger auf der ganzen Welt mit Blick auf die niedrigen Zinsen nach Alternativen, allen voran Oldtimer, Münzen, Kunst, Wein, Schmuck, antike Möbel – oder eben: Briefmarken.

So wechselten beispielsweise eine Ferrari aus dem Jahr 1966 für 4 Millionen Pfund, eine seltene Dollar-Münze für 10 Millionen Dollar, 12 Flaschen Rotwein für 476.000 Dollar oder ein Diamant für 83 Millionen Dollar den Eigentümer, so die FAZ.

Die Dimensionen machen schnell deutlich: Wer mit Luxusgütern Geld verdienen will, muss gut betucht sein. Für alle anderen gilt: Besser 150 oder 200 Euro pro Monat in eine privaten Rentenversicherung investieren. Oder das vor vielen Jahren abgelegte Briefmarkenalbum suchen. Vielleicht findet sich darin ein wahres Schätzchen.