„Google minus“

"Google plus" kennen die meisten inzwischen als soziales Netzwerk, z.B. neben Facebook.

Als „Google minus“ könnte man – mit Blick auf die bisher sehr bescheidenen Erfolge – die Aktivitäten des Branchengiganten im Bereich Versicherungsportale bezeichnen.

Groß wurde schon für das Jahr 2013 der Start eines solchen Portals in Deutschland angekündigt. Die Einführung wurde dann immer wieder verschoben, und es ist nunmehr auch für das Jahr 2014 nicht einem Start zu rechnen (s. Zeitschrift für Versicherungswesen, Heft, 7/2014, S. 173).

Zu negativ sind die Erfahrungen in anderen Ländern. Das Portal in Frankreich wurde gerade aufgegeben. Und das in Großbritannien liefe „einigermaßen“. Nun wolle man weitere Erfahrungen in den USA abwarten, wo ein Portal in diesem Jahr in den Markt geht.

Erfolgsmeldungen sehen anders aus. Die am Markt befindlichen Portale in Deutschland und die Direktversicherer werden zunächst einmal aufatmen, denn deren direkter Konkurrent wäre ein Google-Vergleichsportal gewesen.

Zeigt sich am Ende: So einfach, wie manch einer glaubt, ist es eben doch nicht, den Menschen ein Versicherungsprodukt zu vermitteln. Und das schnelle Geld lässt sich damit auch nicht machen. Fast alle Versicherungsprodukte sind und bleiben kompliziert, weil mathematisch und juristisch geprägt. Dies ist auch einer der Gründe, warum die meisten am Ende doch den Rat eines Fachmannes bevorzugen.