„Zins ist der Preis für temporären Konsumverzicht.“
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„Das Ende des Riester-Booms“ schreibt z.B. die Süddeutsche am 15. Juli 2013. Kein Wunder, dass inzwischen das Neugeschäft stockt und jeder fünfte Riestervertrag ruht. Denn selten wurde in der deutschen Medienlandschaft derart Stimmung gegen ein Produkt gemacht wie bei der Riesterrente. Und das zeigt nun Wirkung.
Viele Unwahrheiten wurden dabei verbreitet, noch schlimmer: Viele Wahrheiten einfach verschwiegen, beispielsweise, dass die im Schnitt gezahlte Riesterzulage in Höhe von rund 320 Euro p.a. dieses Produkt zu einem der aktuell rentabelsten Vorsorgeprodukte überhaupt macht. Trotz angeblich hoher Verwaltungs- und Vertriebskosten. Und diese haben ihre Ursache vor allem darin, dass es sich bei der Riesterrente um Verträge mit sehr niedrigen Beiträgen handelt, was logischerweise zu prozentual höheren Fixkostenbelastungen führen muss. Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Kosten, die den Versicheren und Beratern aus der Zulagenverwaltung entstehen.
Schade. Denn die deutsche Bevölkerung hätte private Altersvorsorge so dringend nötig, und vom Grundsatz her ist die Idee einer staatlich geförderten Vorsorge gut. Und wer sich ein bisschen auskennt, weiß ganz genau, dass die Riesterrente viel besser ist als ihr Ruf. Allenfalls die Anrechnung auf die Grundversorgung schreckt nicht ganz zu Unrecht diejenigen ab, die extrem wenig verdienen.
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