Alles gut?

TNS Infratest befragte aktuell junge Menschen zwischen 17 und 27 Jahren zum Thema Vorsorge (siehe Zeitschrift für Versicherungswesen Heft 11/13, S. 355 ff.).

89% der Befragten erachten – zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung – eine private Altersversorgung für notwendig. 55% sparen regelmäßig, weitere 30% zumindest unregelmäßig.

Alles gut?

Nein. Denn trotz dieser auf den ersten Blick positiven Statistik ist die Gesamtsituation bei jungen Menschen unbefriedigend oder sogar bedenklich. Denn gerade einmal 38% der Befragten sorgen tatsächlich fürs Alter vor.

Ein Großteil spart also offensichtlich für Konsumzwecke wie den nächsten Urlaub. Und von denjenigen, die gar nicht sparen, meinen 53%, der Staat sei für die Altersversorgung zuständig. 82% aller Befragten trauen dem Staat zu, auch zukünftig eine gute gesetzliche Rente zahlen zu können.

Was zeigen diese Ergebnisse?

Die Vorsorgebereitschaft bei jungen Menschen ist weiterhin viel zu niedrig, und die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung wird eklatant überschätzt. Und dabei wäre es gerade für die nachwachsende Generation extrem wichtig, schon in jungen Jahren – im Zweifel auch mit überschaubaren Beträgen – zumindest in die private Altersversorgung einzusteigen.

Denn wenn diese Generation in Rente geht, wird diese nahezu sicher nicht mehr über 40% des letzten Nettoeinkommens liegen. Für die meisten viel zu wenig, um auch im Alter Wohlstand genießen zu können.