Börsenregeln (10)

Heute: Börsenweisheit Nummer 10 aus unserer kleinen Serie.

„Nichts auf die lange Bank schieben“
Menschen haben eine Aversion gegen Verluste. Oft führt dies auch zu Verdrängungseffekten bei der Geldanlage.

Geradezu typisch: Wertpapiere, die sich schlechter als erwartet entwickeln, werden nicht verkauft, sondern bleiben im Depot. „Das wird schon wieder“, heißt es dann, „es sind ja nur Buchverluste“. Sicher kann sich der Wert in der Zukunft wieder erholen – aber er muss es nicht.

Warum verhalten sich Menschen so? Die Antwort liegt im menschlichen Gehirn: Dort arbeiten zwei Partien gegeneinander. Eine Partie denkt rein logisch, die andere ist stark emotional ausgeprägt. Das führt zu einem ständigem Wechselspiel aus „Streben nach Belohnung“ und „Verlustvermeidung“. Das Realisieren von Verlusten tut da besonders weh.

Halten Sie sich nicht an Wertpapieren fest, nur weil sie einmal viel wert waren. Verkaufen Sie, wenn sie nicht mehr in Ihr Portfolio passen und weitere Verluste drohen – auch wenn es schwer fällt.