Gutes Gefühl

Ranglisten sorgen bei der Fondsanlage für ein gutes Gefühl, für mehr aber auch nicht.

So ein Aufmacher im Handelsblatt vom 20. Feburar 2013, Seite 40. Und so weist der Autor richtig darauf hin, dass Performance-Rankings für Investmentfonds nur begrenzt als Grundlage für den Fondskauf dienen. Dennoch lassen sich viele, die ohne Beratung direkt übers Internet kaufen, sehr stark von solchen Rankings leiten. Was dabei oft nicht bedacht wird: Eine gute Performance in der Vergangenheit ist beileibe keine Garantie für ebenso erfreuliche Kursverläufe in der Zukunft. Und oftmals werden bei den Ratings Gebühren- und Kostenstrukturen nicht angemessen einbezogen.

Am wichtigsten aber: Die Rankings können nicht die Vielfalt unterschiedlicher Fondsarten erklären, und genau das sollte bei der Anlageentscheidung am meisten Beachtung finden. Denn die Vielfalt ist gewaltig.

Wie wenig die Direktanleger wissen, zeigt eine aktuelle Studie: Danach konnten 81 Prozent von 1.000 Befragten keine einzige Fondsgesellschaft nennen, obwohl diese durchaus präsent sind, allen voran DWS, Deka oder Union Investment.

Da ist wohl die Frage berechtigt, ob es nicht doch besser wäre, sich anstelle der Kaufs im Internet auf der Basis von Rankings am Ende lieber auf den Rat eines Fachmannes zu verlassen, der sich auskennt und Unterschiede aufzeigen kann. Denn die Perfomance der Vergangenheit ist nicht alles.