Aussichtslos

Sie war ein Schock: Die in der Bild-Zeitung abgedruckte "Rententabelle", mit der nun wohl auch dem letzten Ahnungslosen klar werden musste, wie es um die eigene gesetzliche Rente bestellt ist.

Kein Wunder, dass sich nunmehr in diesen Tagen alle Medien intensiv mit der Thematik auseinander setzen.

Viel zu spät, denn eigentlich ist das Kind längst in den Brunnen gefallen – auch aufgrund vielfältigster Versäumnisse der Politik in den letzten Jahrzehnten. 

Doch eines ist ebenso gewiss: Das Problem abschließend lösen kann die Politik defintiv auch nicht, allenfalls kann sie es mindern. Denn Politik vermag nur in ganz engen Grenzen Einfluss auf die viel zu niedrige Geburtenrate nehmen. Und die wegen der immer weiter steigenden Lebenserwartung theoretisch wohl notwendige Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre und mehr ist schlichtweg nicht durchsetzbar, auch weil für viele Menschen dies aus gesundheitlichen Gründen gar nicht in Frage käme.

Und zuletzt würde auch eine immer weitere Ausweitung der Steuerzuschüsse nur dazu führen, dass die Erwerbstätigen das sich selbst nicht mehr tragende Rentensystem lediglich über einen Umweg finanzieren müssen.

Bleiben eigentlich nur zwei effektive Wege:

Die Politik muss für Beschäftigung sorgen, denn Beschäftigung bringt Beitragseinnahmen und verringert Transferzahlungen ins Rentensystem. Die Reserven dafür sind bei nicht Berufstätigen aus allen Bereichen gewaltig. So auch das Wochenjournal DER SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe vom 10. September 2012 (S. 81 ff.)

Und der Einzelne muss im Rahmen seiner Möglichkeiten privat vorsorgen. Auch hier gibt es reichlich ungenutzte Möglichkeiten, zum Beispiel über staatlich geförderte Produkte.