Tolle Presse

Tolle Presse erhalten wir heute im Nachgang zu unserer Mitteilung zu den Geschäftsergebnissen 2011 der DVAG Deutsche Vermögensberatung.

Im Grunde berichten alle namhaften Tageszeitungen und Online-Medien ausführlich, deshalb nur eine Berichterstattung, die der Financial Times, exemplarisch. Eine aktuelle Sammlung der Berichterstattung bietet unser Presseservice.

FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND vom 30.03.2012

Finanzvertrieb DVAG bricht Rekorde

Gewinn steigt trotz Krise // Firmenpatriarch Pohl denkt nicht ans Aufhören

Rolf Lebert, Frankfurt

Während andere Finanzdienstleister 2011 wegen der europäischen Staatsschuldenkrise unter Druck standen, schwelgt die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) in neuen Rekorden. So steigerte Deutschlands größter Finanzvertrieb seinen Umsatz 2011 um 4,3 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro, den Jahresüberschuss um 14 Prozent auf 171 Mio. Euro und die Zahl seiner Kunden um 7,3 Prozent auf 5,9 Millionen.

Der Erfolg der DVAG ist untrennbar verknüpft mit seinem Gründer und nach wie vor amtierenden Vorstandsvorsitzenden Reinfried Pohl, der im April 84 Jahre alt wird. Seit den Anfängen im Jahr 1976 steht Pohl ununterbrochen an der Spitze des Unternehmens – seit ein paar Jahren flankiert von seinen beiden Söhnen Reinfried und Andreas, die als Generalbevollmächtigte der Geschäftsleitung der als Dachgesellschaft fungierenden Holding angehören.

Noch gibt es keine Anzeichen für einen geplanten Rückzug des Firmenpatriarchen, der vermutlich der älteste Patron an der Spitze eines Unternehmens dieser Größe in Deutschland ist. Er selbst sagt, er werde weiter machen „solange der Herrgott mich lässt“.

Pohls Erfolgsgeheimnis besteht darin, dass sich das Geschäftsmodell des Marktführers seit mittlerweile gut 36 Jahren nicht geändert hat. Die DVAG lebt davon, dass sie seit eh und je einfache Finanzprodukte wie Versicherungen, Investmentfonds und Bausparverträge an jeden verkauft, der sie nachfragt und – eisernes Prinzip des Patriarchen – die Finger von den angeblichen Renditewundern des grauen Kapitalmarktes lässt.

Eine Segmentierung der Kunden nach Zielgruppen – etwa einen Fokus auf Akademiker wie beim Wettbewerber MLP – gibt es in Pohls Vertriebsorganisation mit ihren 37 200 Vertretern nicht. Im Gegensatz zu Wettbewerbern wie AWD beschränkt sich Pohl auf zumeist nur einen Produktpartner für die jeweilige Geldanlage.

Bei Versicherungen ist es Generali, für die Pohls DVAG in Deutschland inzwischen 81,3 Prozent des Neugeschäfts vermittelt. Bankseitig arbeitet Pohl bei der Kreditvermittlung exklusiv mit der Deutschen Bank zusammen, bei Investmentfonds mit deren Tochtergesellschaft DWS und bei Bausparprodukten mit der Badenia.

Pohl äußert sich, wenn überhaupt, nur indirekt zur Konkurrenz. Er lässt aber keinen Zweifel daran, dass er nichts von der Produkt- und Anbietervielfalt hält, wie sie etwa von AWD praktiziert wird. „Wenn ich überzeugt bin, dass ich meinen Kunden das Beste anbiete, was es am Markt gibt, wozu brauche ich dann konkurrierende Produkte?“, lautet Pohls Credo.

Damit ist Pohl vor allem in der Finanzkrise gut gefahren. Mit seinen einfachen Produkten hat sich die DVAG – im Gegensatz etwa zu AWD – eine Menge Ärger mit aufgebrachten Kunden erspart, die sich schlecht beraten fühlten.

Zwar ist Pohl nicht gerade uneitel, wie der Titel seines Buches, „Ich habe Finanzgeschichte geschrieben“, belegt. Aber obwohl die Familie mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 2 Mrd. Euro zu den reichsten im Lande zählt, verkörpern er und seine Söhne im öffentlichen Auftritt das genaue Gegenteil des AWD-Gründers Carsten Maschmeyer, der das Rampenlicht sucht. Pohls bevorzugte öffentliche Bühne ist dagegen der alljährliche Vermögensberatertag.