Öko-Test

Es ist schon vom Begrifflichen her erstaunlich, wenn sich eine Zeitschrift mit dem Namen "Öko-Test" der Bewertung von Finanzprodukten widmet.

Jüngst wieder in der aktuellen Ausgabe geschehen (siehe Versicherungsjournal vom 7. März 2012). Und die Substanz der Testergebnisse lässt tatsächlich Zweifel daran aufkommen, ob hier die erforderliche fachliche Kompetenz ausreichend vorhanden war.

Bewertet wurde, ob und inwieweit private Lebens- bzw. Rentenversicherungen für Selbständige zum Aufbau einer Altersversorgung geeignet sind.

Ergebnis: Durchweg gar nicht, und zwar im Grunde bei allen Anbietern.

Es erstaunt nicht, dass dieses Ergebnis zustande kam. Denn bei der Berechnung der Renditen in zwei Beispielrechnungen wurde ausschließlich der Garantiezins herangezogen. Überschussbeteiligung und Schlussgewinnanteile wurden ignoriert. Ebenso wie die hälftige Steuerbefreiung auf die Überschüsse. Und die Absicherung biometrischer Risiken wie überdurchschnittlich hohes Alter oder frühzeitiger Tod (Hinterbliebenenversorgung) wurde ebenfalls nicht berücksichtigt.

Bleibt mal wieder: Hoffentlich ahnen die Leser von Öko-Test, dass bei den Testergebnissen etwas nicht stimmen kann.