Altersarmut

Bedrückend liest sich ein Beitrag im Handelsblatt mit der Überschrift: "Mit der Rente kommt die Armut" Zu Wort kommen Mitarbeiter der Bahnhofsmission Berlin, an die sich arme Menschen wenden, um Essen und Kleidung zu erhalten.

Auffällig dabei: Gegen Ende des Monats ist der Zulauf besonders groß, denn dann kommen immer mehr Rentner, die von der Grundsicherung in Höhe von derzeit 600 Euro im Monat leben müssen und diese aufgebraucht haben.

2,4 Prozent der Rentner müssen heute mit dieser Grundsicherung auskommen. Die Prognose: Bereits im Jahr 2025 wird es jeder zehnte Rentner sein. Betroffen werden vor allem diejenigen sein, die im Arbeitsleben sehr niedriges Einkommen erzielt und/oder lange Ausfallzeiten ohne Beitragszahlungen in die GRV aufzuweisen haben. Denn hier liegen die angesammelten Rentenansprüche unterhalb der Grundsicherung.

Und da genau auch dieser Personenkreis im Regelfall nicht in der Lage sein wird, während des Arbeitslebens angemessen privat vorzusorgen, lässt sich die Gesamtthematik vermutlich tatsächlich nur politisch lösen:

„Künftig droht deutlich mehr Altersarmut. Die zentrale rentenpolitische Aufgabe in dieser Legislaturperiode besteht darin, eine Antwort auf dieses wachsende Risiko zu finden“,

so Prof. Bert Rürup, ehemaliger Chef der Wirtschaftsweisen im Handelsblatt.