DVAG zu geschlossenen Fonds

Es stimmt: geschlossene Fonds erfüllen eine volkswirtschaftlich wichtige Finanzierungsfunktion für Großprojekte.

Soweit so gut. Ob sie auch eine sinnvolle Anlageform für Privatanleger sind, kann bezweifelt werden. Dies belegt ganz aktuell wieder das Scheitern der Ideenkapital, Tochterunternehmen der
ERGO-Versicherungsgruppe und seit dem Jahr 1999 als Anbieter geschlossener Fonds am Markt.

Dazu die Financial Times vom 14. März 2011 (Seite 21):

„Viele der platzierten Beteiligungen konnten bislang die Erwartungen nicht erfüllen. Wie andere Wettbewerber auch traf Ideenkapital der Verfall der Frachtraten infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise. Von den zehn aufgelegten Schiffsfonds blieben Ende 2009 sieben hinter den Erwartungen zurück. Auch die US-Immobiliefonds haben bislang nicht die erwarteten Erträge erzielt. Gleiches gilt für die fünf Fonds, die mit britischen Lebensversicherern handeln. Zu einem Debakel für die Anleger gerieten zudem die Medienfonds von Ideenkapital. Nachdem die Finanzverwaltung die steuerlichen Vorteile aberkannt hatte, sahen sich die Anleger Nachforderungen des Fiskus in Höhe von 150 Mio. Euro gegenüber“.

Eine Erfolgsstory sieht anders aus. Ideenkapital hat nunmehr den Vertrieb eingestellt, legt keine neuen Fonds mehr auf und wickelt die vorhandenen fristgerecht bis 2027 ab. Wohl dem, der hier nicht investiert war.