„Rote Karte“

"Rote Karte für Kostenausweis und Produktinformationsblatt", so macht das Versicherungsjournal in seiner Ausgabe vom 22.07.2010 auf.

Der Hintergrund: Das von der Bundesregierung beauftragte Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW hat herausgefunden, dass der in der Versicherungsbranche seit einiger Zeit geforderte Ausweis der Abschlußkosten und die Produktinformationsblätter das beabsichtigte Ziel – Schaffung von Transparenz für den Kunden – weit verfehlen.

Sodann entwickelt das ZEW eigene Vorschläge dafür, wie ein Produktinformationsblatt gestaltet werden sollte und wie die auszuweisenden Kosten zu berechnen sind.

Wem noch nicht schwindlig ist, möge diese Vorschläge im Versicherungsjournal lesen…

Sicher scheint: Mit diesen Vorschlägen wird aus dem Produktinformationsblatt ein Produktinformationsbuch. Und der Ausweis der Kosten wird nur mit Hilfe einer hochkomplexen mathematischen Formel möglich sein, die ganz sicher kaum ein Kunde verstehen wird.

Immerhin räumt das ZEW selbst ein: „Die Vergleichbarkeit von Altersversorgungsprodukten bereitet erhebliche Probleme“. Im Grunde ein Kompliment an jeden Vermögensberater der DVAG Deutsche Vermögensberatung, denn diese vergleichen nicht nur Altersversorgungsprodukte aus dem Versicherungsbereich, sondern beraten branchenübergreifend, also Versicherung, Bank, Investment und Bausparen einschließlich Baufinanzierung.

Bleibt: Staatliche Regulierung macht es am Ende nicht immer besser.