Rente mit 70?

Vier arbeitende Menschen kommen derzeit im EU-Schnitt auf zwei Rentner.

Dieses Verhältnis könnte – trotz der ungünstigen demographischen Entwicklung und der stetig zunehmenden Lebenserwartung – dennoch beibehalten werden. Voraussetzung: Das Renteneintrittsalter wird bis zum Jahr 2040 auf 67 Jahre und bis 2060 auf 70 Jahre angehoben. So das Grünbuch für ein angemessenes, nachhaltiges und sicheres europäisches Pensionssystem, das ganz aktuell in Brüssel präsentiert wurde.

Daraus abgeleitet zwei Folgerungen:

Deutschland ist auf dem richtigen Weg. Denn die Rente mit 67 ist bereits fest verankert, ganz anders als in vielen anderen Mitgliedsstaaten der EU. Bleibt abzuwarten, ob und ggf. wann der nächste Schritt folgt: Die Rente mit 70.

Realistisch scheint der Weg dennoch nicht. Denn schon heute bei einem noch gültigen Renteneintrittsalter 65 Jahre arbeitet nur einer von zehn Beschäftigten bis zu diesem Alter. Neun von zehn Beschäftigten hören also früher auf und nehmen so Kürzungen bei ihrer Rente in Kauf. Manche freiwillig, die meisten aber gezwungenermaßen. Wegen Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit (siehe hierzu unseren Blogbeitrag vom 29.01.2010).

Dies macht deutlicher denn je: Private Vorsorge für das Alter und für den Fall der Berufsunfähigkeit sind schon heute im Grunde für jeden unerläßlich, mit Blick in die Zukunft aber noch viel bedeutsamer.

Anlass genug, sich schnellstmöglich von einem Vermögensberater der DVAG Deutsche Vermögensberatung Wege zu einer guten Versorgung aufzeigen zu lassen.

PS: Vorenthalten wollen wir nicht ein passendes, hier wörtlich wiedergegebenes Zitat aus der aktuellen Ausgabe des map-fax vom 09.07.2010:

„Seit Jahren warnen wir vor der Verniedlichung des Demografieproblems für gesetzliche Renten– und Krankenversicherung durch die Politik und ihre Wissenschaftler. Während die ewiggestrigen Besitzstandswahrer noch lautstark gegen die völlig unzureichende Problemlösung „Rente mit 67“ wettern und davon träumen, Menschen und Firmen noch mehr Geld abzunehmen, um dadurch die Probleme zu lösen, kommt jetzt ein lauter Warnschuss aus Brüssel. Die EUKommission empfiehlt den Mitgliedsstaaten, das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre anzuheben. Und schon wieder ist das Gejammer groß, statt den Menschen deutlich zu sagen, dass die gegenwärtige private Altersvorsorge viel zu gering ist. Gleichzeitig fliegt der Politik derzeit die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) um die Ohren. Sie leidet langfristig auch am Demografieproblem, hat aber kein Reformkonzept à la Riester zur Kapitaldeckung. Gleichzeitig hat sie Kostenprobleme nicht im Griff. Ein Ex-Gesundheitsminister schießt aus München quer. Und eine saftige Beitragserhöhung wird den Bürgern als Gesundheitsreform verkauft. Welch eine Einladung zur Politikverdrossenheit…“