DVAG meint: Unseriöse Argumentation

Beim Blättern durch die heutige Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung habe ich inne gehalten: Auf Seite 42 fordert die Quirin-Bank im Rahmen einer bezahlten Anzeige folgendes: „Liebe Frau Merkel, verhindern Sie die nächste Finanzkrise: Verbieten Sie Provisionen!“

Kein Zweifel, hohe Provisionsladungen haben ganz am Ende mit dazu beigetragen, dass die Sparkassen gutgläubigen Kunden hochriskante Lehman-Zertifikate als sichere Anlagen für die Altersversorgung angeboten haben.

So zu tun, als wäre ohne solche Provisionen die Finanzkrise nicht entstanden, zeugt hingegen nicht gerade von fachlicher Kompetenz der Quirin-Bank, und mit genau der will sie sich ja eigentlich am Markt profilieren.

Ausgangspunkt der Finanzkrise waren die USA, in denen die Politik die Bürger durch eine extreme „Niedrigzins-Politik“ zum Immobilienerwerb motiviert hat und die Banken dies durch riskante Zeichnungspolitik ohne angemessene Risikoprüfung noch gefördert haben. Um die so eingegangenen Kreditausfall-Risiken aus den Bilanzen zu bekommen, haben die Banken die Risiken in Zertifikaten verbrieft, um diese anderen Banken – auch deutschen – als Anlage anzubieten. Zuvor haben aber noch die Rating-Agenturen ihren Teil beigetragen, indem die Zertifikate unzureichend geprüft und mit viel zu guten Ratings klassifiziert wurden. Darauf wiederum sind viele deutsche Banken und Sparkassen „hereingefallen“ und haben sich selbst mit solchen Papieren eingedeckt. Dies erklärt auch, warum diese Banken (auch die Landesbanken) selbst mit größten Schwierigkeiten zu kämpfen haben, denn auch die Institute mussten mit entsprechenden Totalverlusten ihre eigenen Bestände abschreiben, nachdem hunderttausende von Immobilienkrediten in den USA geplatzt und damit die Zertikate wertlos geworden waren.

Man sieht, die Entstehung der Finanzkrise beruht auf einem ganzen Netz von Ursachen und Wechselwirkungen. Es ist Anmaßung der Quirin-Bank, diese institutionellen Effekte als Hauptursache für das Entstehen  der Finanzkrise vollständig auszublenden und stattdessen die Provision als das zentrale Übel darzustellen. Es ist bekannt, dass die Bank auch drei Jahre nach Gründung immer noch rote Zahlen schreibt und gerade einmal auf rund 5.000 Kunden kommt.

Ich finde: Mit solchen Anzeigen tut sich die Bank keinen Gefallen. Weder die Politik noch die Bürger sollten durch dermaßen verkürzte Argumentationslinien für dumm verkauft werden.

Außerdem beweist gerade die Deutsche Vermögensberatung (DVAG), dass auch  mit Provision kundenorientiert, ehrlich und seriös beraten wird. Denn die Vermögensberater der DVAG haben keinem einzigen ihrer Kunden Lehman-Zertifikate oder ähnlich riskante Anlagen mit Totalverlustrisiko verkauft.