
Weltspartag oder Weltzahltag?
In der Niedrigzinsphase stehen für Sparer anstelle von Belohnungen inzwischen sogar Strafzinsen bereit. Ist der Weltspartag vielleicht nicht mehr zeitgemäß?
Danach kostet die Umsetzung der neuen gesetzlichen Vorschriften zum Verbraucherschutz (z.B. Beratungsprotokoll, MiFiD etc.) den Finanzsektor (Banken, Versicherungen, Vermittler) einmalig 18,6 Mrd. Euro und danach jährlich laufend 9,4 Mrd. Euro. Dem steht ein jährlicher Nutzen für die Kunden in Höhe von knapp 8 Mrd. Euro gegenüber.
Gewaltige Summen, die leider nur zum Teil dazu führen werden, dass der Verbraucher tatsächlich geschützt wird. So bedarf es beispielsweise aktuell bei der Deutsche Vermögensberatung (DVAG) für die Vermittlung einer Riester-Rente 6 Unterschriften des Kunden und 42 Blatt Papiers für die Dokumentation. Eines ist sicher: Kein Kunde wird das Lesen. Viel Aufwand also für Nichts.
Der Beitrag in der WiWo schließt: „Der beste Schutz für das eigene Vermögen bleibt ein kritischer und informierter Anleger“.
Das stimmt, aber wir wollen ergänzen: „… und ein gut ausgebildeter und damit kompetenter sowie rechtschaffener Vermögensberater, der kundenorientiert berät und auf das Angebot hochriskanter Anlagen gleich ganz verzichtet.“
In der Niedrigzinsphase stehen für Sparer anstelle von Belohnungen inzwischen sogar Strafzinsen bereit. Ist der Weltspartag vielleicht nicht mehr zeitgemäß?
Wohl kaum ein Begriff dürfte derzeit branchenübergreifend so viel genutzt werden wie der der Digitalisierung.