Ruhe bewahren…

Die Nerven von Aktienanlegern werden in diesen Wochen und Monaten beansprucht.

Erst erreicht der DAX mit über 12.000 Punkten neue Höchststände, dann gibt es durch die schwächelnde Konjunktur in China erste kräftige Korrekturen, und nunmehr folgt ein zweiter „Schlag“ durch den „Emissionsskandal“ in der Automobilbranche. Wie sollten sich Anleger verhalten?

Zur Beantwortung dieser Frage sollte man sich zunächst eine erste, ganz einfache Frage stellen:

„Wo steht der DAX in 10 Jahren?“

Jeder vernünftige und mit den Grundregeln der Börse vertraute Mensch wird darauf antworten:

„Das lässt sich nicht vorhersagen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass der DAX in 10 Jahren über 12.000 Punkten liegt, ist mit Blick auf die Kursverläufe der Vergangenheit sehr hoch.“

Was bedeutet das nun für die aktuelle Situation?

  • Wer zocken und Kursschwankungen an den Börsen zur Geldvermehrung nutzen will, dem bieten sich aktuell sehr große Chancen, aber die Risiken sind ebenso groß. Außerdem muss man extrem gute Nerven haben und immer auf der Suche nach dem „richtigen Zeitpunkt“ sein.
  • Wer hingegen langfristig in Aktien bzw. Aktienfonds oder Fondspolicen investiert, zum Beispiel mit monatlichen Sparraten, sollte einfach nur Ruhe bewahren und sich vielleicht sogar darüber freuen, dass es für die monatlichen Anlagebeträge aktuell deutlich mehr Anteile gibt als noch vor wenigen Monaten. Wenn die Indizes in 2, 3, 5 oder in 10 Jahren wieder einmal Anlauf auf neue Höchststände nehmen, wird die Freude groß sein. Und dann besteht tatsächlich die Möglichkeit, auch einmal ansehnliche Gewinne zu realisieren – ohne jeden Nervenkitzel.