Komfort-Termin

Kassenpatienten können ein Lied davon singen: Einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen, kann dauern.

Ohne weiteres drei Monate oder länger, wenn das gesundheitliche Problem nicht akut ist. Jetzt gibt es Abhilfe, das berichtete das ARD-Morgenmagazin vom 12. Dezember 2014.

Zunehmend räumen Fachärzte ihren Patienten die Möglichkeit so genannter „Komfort-Termine“ ein. Bedeutet nichts anderes, als dass man zwischen 40 und 90 Euro bar aus eigener Tasche bezahlt und dafür innerhalb einer Woche einen Termin hat. Ein Privileg, das Privatpatienten schon immer genießen. Denn an denen verdienen die Ärzte auch ohne solche „Sondergebühren“ Geld.

In jedem Falle aber setzt sich so der Trend fort, dass gesetzlich Versicherte neben den Kassenbeiträgen für ihre Gesundheit immer mehr Kosten aus eigener Tasche bezahlen müssen. Sei es die Vielzahl von teils beträchtlichen Zuzahlungen bei Zahnersatz, bei Hilfsmitteln, bei Medikamenten oder bei alternativen Heilmethoden. Sei es die inzwischen wieder abgeschaffte Praxisgebühr. Oder sei es – ganz neu – die Gebühr für einen „Komfort-Termin“.

Alle diese Kosten müssen fairerweise mit eingerechnet werden, wenn man die Beiträge der gesetzlichen mit denen der privaten Krankenversicherung vergleicht.