Fragwürdige Konstruktion

Verbraucherzentralen beraten in Finanzfragen und erhalten dafür von den beratenen Menschen ein Honorar. Ohne jeden Zweifel sind damit Verbraucherzentralen Wettbewerber von freien Beratern in der Finanzbranche. So weit, so gut.

Fragwürdig wird das Ganze, wenn die Politik in diesen Wettbewerb eingreift und dabei die eine Seite, die Verbraucherschützer, mit immer höher werdenden Zuschüssen subventioniert und damit aus Steuermitteln fördert, und auf der anderen Seite freie Berater durch immer wieder neue Gesetze in ihrer Berufsausübung einschränkt und damit behindert.

Dieses Ungleichgewicht soll sich nun noch vergrößern, indem der Staatszuschuss an die Verbraucherzentralen von 2,5 auf 7 Mio. Euro erhöht wird. Damit verbunden der Auftrag an die Verbraucherzentralen, als Ergänzung zur BaFin die Versicherer, Banken und Bausparkassen zu überwachen. So soll sich beispielsweise die Hamburger Verbraucherzentrale auf Versicherungen, die in Bremen auf Baufinanzierungen, die in Hessen auf den grauen Kapitalmarkt, Sachsen auf Konsumentenkredite und Baden-Württemberg auf die Geldanlage fokussieren.

Wie gesagt: Kann man alles machen, wenn nicht Verbraucherzentralen direkte Wettbewerber eines Berufsstandes sind, der eines ganz sicher nicht bekommt: staatliche Subventionen.