Sparen oder zocken?

Fast jedes „ältere Semester“ kennt sie: Die Fernsehwerbung von Schneekoppe, als Naturkostanbieter gefühlt der Inbegriff eines konservativen deutschen Unternehmens.

Nunmehr hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet (siehe z.B. Süddeutsche Zeitung vom 14.08.2014).

Einer der Gründe: Das Unternehmen hatte eine Anleihe über 10 Millionen Euro platziert, mit einem Zins von rund 6 Prozent. Interessenten gab es dafür genug. Und es kam, wie es so oft kommt: Schneekoppe konnte die hohen Zinszahlungen nicht mehr bedienen.

Damit dürfte das Geld der Anleger wohl weg sein, zumindest zu einem großen Teil. Aus der erhofften hohen Rendite wird so möglicherweise ein Totalverlust.

Zeigt sich: Unternehmensanleihen sind riskant. Vor allem dann, wenn hohe Zinsen ausgelobt werden, denn hohe Zinsen sind ein Indikator für hohes Risiko. Jeder Geldanleger sollte sich deshalb vorab darüber im Klaren sein, was er will: Sparen und vorsorgen, um sich so später Wünsche erfüllen zu können.

Dann ist es wichtig, das eingesetzte Kapital zu erhalten, also sicher anzulegen, ggf. unter Inkaufnahme einer niedrigen Rendite. Oder zocken, um möglichst hohe Renditen zu erwirtschaften, dabei aber das Kapital zu riskieren.